Hardegg - Riegersburg - Vranov

22.07.2017

 

Wir richten uns unseren Reiseproviant zusammen und um 10.00 Uhr wird die Kati gestartet. Zügig geht es auf kleinen geschwungenen Landstraßen über Asparn/Zaya, Stronsdorf und Mailberg bis zur B45. Wir kommen nach Jetzelsdorf und biegen rechts weg kurz in die B303 ein. Nach 6,3km geht es links weg auf die L1026. In Kleinhöflein fahren wir uns rechts haltend nach Unterretzbach. Jetzt geht es auf der L10207 über Mitterretzbach nach Niederfladnitz. Jetzt nehmen wir die L38 über Merkersdorf bis Hardegg. Hier machen wir einen kurzen Fotostop vor der Burg Hardegg. Sie bildete auf ihrer Felsklippe über der Thaya eine trutzige Festung. Die Burg wurde 1140 erstmals urkundliche erwähnt und diente ab dem Jahre 1187 als Herrschaftszentrum. Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Burg kaum noch bewohnt und der Verfall setzte ein. Auch der Brand der Stadt Hardegg 1764, beschleunigte den Verfall. Erst Ende des 19. Jahrhunderts begann Johann-Carl Fürst Khevenhüller-Metsch dann mit dem Wiederaufbau. Heute steht die Burg mit ihren 600 Metern Umfang imposant auf dem Felsen über der kleinsten Stadt Österreichs. Die Temperaturen steigen bereits knapp auf die 30°C Marke. Daher ersparen wir uns die Besichtigung und fahren weiter. Mit sämtlich geöffneten Lüftungsschlitzen ist es im Fahrtwind gerade mal erträglich. Die L1045 weiter, stoppen wir nach 8,5km in Riegersburg. Wir parken unser Moped vor dem Schloss Ruegers ein und gehen ins Gebäude. Durch das Cafe kommen wir in den Garten mit großem Teich (Oberer Teich). Das Schloss war einst eine Burg inmitten einer Teichlandschaft. 1568 wurde die Festung zu einem auf Pfeilern stehenden Wasserschloss ausgebaut. 200 Jahre später, wurde das Riegersburger Schloss zu einem prunkvollen Barockschloss umgebaut. Zirka 1770 waren die Bauarbeiten dann abgeschlossen. Der spä̈teren Fürstenfamilie Khevenhüller-Metsch diente es dann einige Jahre als Sommersitz. Durch den Tod des Fürsten Anton-Sigismund Khevenhüller-Metsch im Jahre 1945, als auch durch die Plünderungen im zweiten Weltkrieg, geriet das Schloss in Vergessenheit. Erst 1956 baute die Fürstin Gabrielle Victoria Khevenhüller-Metsch das Schloss wieder auf. Schloss Ruegers befindet sich heute im Besitz von Gotthard Graf Pilati von Thassul zu Daxberg, Sohn der Marianne Grafin von Khevenhüller-Metsch und kann wieder besichtigt werden. Wir jedoch beschließen, uns lieber ein schattiges Plätzchen für unser Picknick zu suchen. Am „Unterer Teich“, rückwärts beim Sport- und Kinderspielplatz, finden wir solches unter hohen Bäumen. Ich hole die Kühltasche aus dem Topcase und wir lassen uns die selbstgemachten Brote schmecken. Das gut gekühlte Cola und Mineral erfrischen hervorragend. Wieder gestärkt, geht es nach Langau. Hier biegen wir dann rechts weg zur tschechischen Grenze. Über Safov, Jazovice und Lancov erreichen wir nach knapp 21 km das heutige südmährische Vranov nad Dyji. Schon von Weitem, hat man einen herrlichen Blick auf das Schloss, welches hoch über den Thayafluss thront. Wir durchfahren den Ort und schrauben uns die 398er hoch. In der zweiten Kehre (eine Linkskehre / Achtung, der kleine Parkplatz für den Fotostopp ist kurz vorher auf der linken Seite) hast du nochmal einen herrlichen Blick auf das Schloss Vranov. Jetzt wollen wir noch zum Stausee. Vor Jahren waren wir einmal mit den Mountainbikes an der imposanten Staumauer. Mit dem Motorrad (und auch für Autos), ist aber vor der Staumauer Schluss. Der kleine Parkplatz davor ist staubig und wenig einladend. Daher wollen wir es an einer anderen Stelle versuchen direkt zum Stausee zu kommen. Also noch mal die herrlichen Kehren hoch und so bald es ging, links weg Richtung Stausee. Aber nach einigen hundert Metern auch wieder Stopp für Fahrzeuge. Zurück wieder zur Straße. Einen Versuch wollen wir noch wagen. Jetzt steuern wir den Campingplatz „Camp Pláž Vranovská přehrada“ an. Gut gedacht, aber auch hier kommst du nur an der Rezeption vorbei an den See (und der Parkplatz davor übervoll). Also wieder kehrt. Eigentlich wollten wir noch der Stadt Znaim einen Besuch abstatten und hier im Cafe Muzeum (ein gutes italienisches Restaurante, welches ich von früher kenne)abschließend gut essen. Jedoch die Temperaturanzeige an meiner Kati pendelte sich seit längerem bereits konstant zwischen 32 und 34°C ein. Somit entschließen wir uns jetzt Richtung Heimat zu halten. Wir fahren jetzt flott oberhalb von Znaim Richtung Hevlin. So passieren wir nach 58 km die Grenze nach Laa an der Thaya. Hier gönnen wir uns am Stadtplatz einen herrlich großen Eisbecher. Danach sind die letzten 28 km ein klax!

225km

 

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