Reingers

11.09. bis 02.10.2022

Mehrere Möglichkeiten für unseren diesjährigen Septemberurlaub hatten wir überlegt. Ruhe, Entspannung und schöne Radtouren sollten vordergründig dazu Voraussetzung sein. Und so legten wir uns letztendlich wieder auf das Waldviertel fest. Erst Anfang August am Campingplatz von Reingers, wollten wir noch einmal diesen ansteuern.

 

 

Das Waldviertel

Das Waldviertel, auch das Viertel ober dem Manhartsberg, ist der nordwestliche Teil Österreichs. Echt und unverfälscht präsentiert sich die einzigartige Natur. Ein Streifzug durch die Landschaft des nördlichen Niederösterreichs wird zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Sanfte Hügel, grüne Wiesen, geheimnisvolle Wälder, versteckte Teiche, bis hin zu malerischen Flussläufen und idyllische Hochmoore wirst du hier finden. Raue Felsen, manchmal auch als riesige Wackelsteine runden das charakteristische Landschaftsbild des Waldviertels ab. Hier befinden sich auch sieben Naturparke und Österreichs einziger grenzüberschreitender Nationalpark, der Nationalpark Thayatal. Kulinarisch bietet das Viertel über dem Manhartsberg den typischen Waldviertler Mohn,  g'schmackige Erdäpfel, frischen Karpfen, aromatische Kräuter, würzigen Käse und kräftige Biere. Eine Vielfalt, welche oft seinesgleichen sucht. 


 

Anreise 11.09.2022

Gegen 08.15 Uhr fahren wir von zu Hause ab. Mit meinem Schwager Hans ist ausgemacht, dass wir uns nach der Horner Umfahrung um 10.00 Uhr bei AVIA-Tankstelle treffen. Ab hier fahren wir dann gemeinsam weiter und gegen 11.00 Uhr checken wir am Haarstubencampingplatz in Reingers ein. Wir richten uns rasch auf den Stellplätzen ein und um 12.45 Uhr fahren wir nach Leopoldsdorf zum Gasthaus Böhm. Wieder am Campingplatz, genießen wir im Hanfdorf-Gasthaus noch ein gutes Bier auf der Terrasse und lassen den Tag ausklingen.


 

Radtour Rottal

Nach einer recht frischen Nacht, frühstücken wir gemeinsam in unserem Wohnwagen und besprechen die heutige Radtour. Es soll nach Rottal gehen. Gegen 10.00 Uhr bei 13°C starten wir. Es wird rasch wärmer, aber mehr als 19°C werden es heute nicht. Vom Campingplatz geht es zuerst nach Kleinhirschenschlag und von hier weiter den Steinhübelweg. Wir fahren nach Illmanns und von hier weiter bis nach Hörmanns bei Litschau. Über das Josefsthal fahren wir hoch bis zum nördlichsten Wirtshaus Österreichs, dem Gasthaus Perzy. Hier biegen wir kurz links weg in den Wald, um eventuell Pilze zu finden.

Leider nein, daher fahren wir über Rottal weiter nach Haugschalg und steuern das Hotel Restaurant des Golfplatzes an.  Im Restaurant gibt es heute als Menü Kürbiscremesuppe und gebackene Steinpilze – das nehmen wir. Bei herrlicher Aussicht auf den Golfplatz essen wir hervorragend.

Danach geht es weiter zum „Hutstein“. 

Über Griesbach nach Grametten - hier finden wir endlich unsere Pilze, fahren wir über den Steinhübelweg wieder zurück zum Campingplatz.

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Radtour Česká Kanada

Nach einer sehr guten Nacht, beschließen wir beim Frühstück, heute eine Radtour in das benachbarte Česká Kanada, auch Böhmisch Kanada genannt, zu machen. Es wird rasch warm und wir bekommen im Tagesverlauf bis zu 22°C. Wir fahren vom Campingplatz weg bis zum Kindergarten von Reingers und biegen hier links weg und biegen auf den EV 13 ein. In der Tschechei geht es weiter auf dem EV 13/1007 bis nach Veclov. Nach dem kleinen Ort kommen wir an eine Kreuzung. Hier halten wir uns kurz rechts weg bis zu einer Bisonranch, welche wir Hansi zeigen.

Das kurze Stück wieder zurück, geht es dann rechts weg und wir folgen der Beschilderung einer Langlaufloipe. 

Über Pernárec kommen wir auf dem 1003er Radweg über den Kraví Vrch (675m) nach Maříž.  Der Ort Maříž in der südmährischen Region Česká Kanada, grenzt unmittelbar an Niederösterreich und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg entvölkert. Erst nach dem kommunistischen Regime wurden wieder einige Gebäude aufgebaut und seither gilt der Ort als Feriendomizil und Künstlerkolonie. In den Werkstätten wird seit den 1970er Jahren handgemachte Keramik hergestellt. Hier steigen wir beim einzigen Restaurant des Ortes, Restaurace Oáza ab und essen sehr gut.

Wieder gestärkt, drehen wir noch eine Runde durch den Ort und zurück auf den 1003er Radweg, fahren wir das kurze Stück bis zur Grenze. Jetzt geht es über Brunn nach Keutzen und von hier über Radschin nach Reinberg-Dobersberg. Jetzt biegen wir wieder auf den EV 13 ein und fahren über den „Weg des 20. Jahrhunderst“ an der Grenze entlang zurück nach Reingers auf unseren Campingplatz. 

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Wanderung um den Herrensee in Litschau

Es ist etwas regnerisch, aber immer wieder kommen Sonnenfenster durch. Also entschließen wir uns zu einer Wanderung in Litschau um den Herrensee. Wir parken unser Auto beim nett angelegten Waldbad und steigen hier in den 5km langen Wanderweg rund um den See ein. Der Herrensee, ursprünglich Herrenteich genannt, liegt auf 530m. Das Gewässer wurde durch Aufstauung des Reißbaches für die Teichwirtschaft angelegt. Er ist 1600 Meter lang und umfasst eine Fläche von zirka 24 Hektar und ist bei Anglern sehr beliebt. Zum Abschluss essen wir im Restaurant „Seeblick“ der Familie Weber sehr gut. Wieder beim Auto, geht es zurück zum Campingplatz. Trotz der schlechten Wettervorhersage sind wir trocken geblieben.


 

Kleine Besichtigungstour

In der Nacht hat es leicht geregnet. Morgens ist es trüb aber trocken. Daher wollen wir heute eine kleine Besichtigungstour machen. Bei Grametten fahren wir über die Grenze nach Tschechien und steuern Klášter an. Klášter I (zu Deutsch Kloster) ist ein Ortsteil der Stadt Nová Bystřice in Tschechien. Die Pfarrkirche, der heiligen Dreifaltigkeit ist eine ehemalige Paulaner-Klosterkirche und heute eine Wallfahrtskirche. Sie liegt ein Stück außerhalb des Ortes. Der Südturm ist ein Bau aus dem 16. Jahrhundert. Die Orgel wurde um 1760 gebaut. Unter der Gruft entspringen drei heilsame Quellen, die in einen überdachten Brunnen fließen. Leider konnten wir nicht das Innere der Kirche besuchen. Laut Aushang kann gegenüber an einem Haus angeläutet werden, aber wir waren zu früh da. Daher geht es weiter zur Burgruine Landstein.

Hrad Landštejn (zu Deutsch Burg Landstein) liegt im Ortsteil Landštejn der südböhmischen Gemeinde Staré Město pod Landštejnem in Tschechien. Sie zählt zu den wichtigsten romanischen Denkmälern Europas. Durch großzügige Erweiterungen und Modernisierungen im Laufe der Jahrhunderte wurde ihre Architektur auch von der Gotik und Renaissance beeinflusst. Ihr ursprünglich romanischer Charakter ist jedoch erhalten geblieben. 1771 schlug ein Blitz in einen der Türme ein und die Burg brannte aus. Sie wurde danach nie wieder für Wohnzwecke genutzt und verfiel zu einer Ruine. Nach einem langwierigen Erbstreit fiel die verlassene Burg 1846 an Baron Ferdinand Sternbach. Diese wurden 1945 enteignet und die Burg Landstein ging in den Besitz der tschechischen Republik über. 1972 wurde mit den Sicherungs- und Rekonstruktionsarbeiten an der Burg begonnen. Seit 1990 ist sie zugängig und kann besucht werden.

Anschließend fahren wir wieder nach Nová Bystřice zurück und gehen in das Hotel Restaurant Fogl. Hier werden wir freundlich und deutschsprechend empfangen. Wir essen sehr gut und günstig. Danach geht es wieder zu unserm Wohnwagen.


 

Ausflug nach Třeboň (zu Deutsch Wittingau)

Morgens noch bewölkt, wird der Tag immer schöner und wir bekommen heute bis zu 15°C. So entscheiden wir nach Třeboň zu fahren. Vor dem Zentrum finden wir einen Parkplatz und mit wenigen Schritten sind wir am Hauptplatz der Altstadt. In der Altstadt mit seinen Renaissancengiebeln, Laubengängen und engen Stadttoren flanieren wir die Geschäfte und Lokale ab. Durch das Schloss Wittingau (Zámek Třeboň) kommen wir zur Bierbrauerei Regent. 

Leider haben sowohl das Schloss, als auch die Brauerei an einem Montag geschlossen. Deshalb schlendern wir nur durch das Gelände und gehen anschließen wieder zum historischen Stadtzentrum und essen hier sehr gut. Anschließend gönnen wir uns noch sehr gute Oblaten und in einer Chocolaterie kaufen wir uns noch einige Pralinen. 

Danach fahren wir von Trebon raus zum Svět (See) und parken hier vor dem Waldpark U Hrobky, in welchem sich die monumentale Schwarzenberger Gruft befindet. Auch diese ist leider an Montagen geschlossen. Daher umwandern wir dieses architektonisch bemerkenswerte Bauwerk nur.

Anschließend fahren wir wieder zu unserem Campingplatz zurück und genießen noch vor dem Wohnwagen die wärmende Nachmittagssonne.


 

Waldwandern

Morgens noch bewölkt, kommt am späten Vormittag dich die Sonne heraus. Also fahren wir nach Gopprechts und steigen hier in den Eisenwurzenweg 608 (Etappenstück vom Weg entlang der Lainsitz) ein. Eine herrliche Waldlandschaft und beeindruckende Pilzvielfalt begleiten uns.


Das Wetter war in diesen drei Wochen leider sehr durchwachsen. Trotzdem sind die drei Wochen rasch vergangen. Wir konnten einiges unternehmen und diese schöne Region und deren Leute kennen lernen. Wer Halligalli, Animation und Party sucht, ist fehl hier am Platz. Wir genossen die Ruhe, die Landschaft und die netten Menschen vor Ort. So fuhren wir tadellos erholt wieder nach Hause.


 

TIPPs

Haarstubencamping

Herrensee Litschau

Maříž       

Česká Kanada

Klášter I

Burgruine Landstein

Třeboň

Schwarzenberger Gruft

 

Hier kannst du gut einkehren:

Golfresort Haugsdorf

Restaurace Oáza

Hotel Restaurant Fogl in Nová Bystřice 

Hotel Restaurant Zlata Hvezda in Třeboň

GH Böhm in Leobersdorf

Genusswelt Riedl in Leopoldsdorf

GH Malzer in Kleinhirschenschlag (nur SA + SO geöffnet)