wie alles begann


Eher kurzfristig entscheiden wir uns gegen Ende Juni, dass es dieses Jahr für drei Wochen mit dem Motorrad nach Schottland gehen soll. Wir beginnen Informationen zu sammeln, kaufen Reiseführer (z.B. von Dumont ein Reise-Taschenbuch) und Journale von Schottland und recherchieren im Internet. Viele interessante und zum Teil sehr gute Webseiten finden wir von Reisenden,  von Schottlandkennern sowie von Motorradfahrern. Auch beim ÖAMTC holen wir uns Reiseinformationen für England und Schottland. Relativ rasch haben wir unsere Route zusammengestellt. Da wir erstmalig die Insel bereisen, war klar, dass wir vordergründig die Highlands mit deren Landschaft und Menschen kennenlernen wollen und haben daher primär keine Städtebesuche eingeplant. Es wäre auch die Zeit zu kurz dafür gewesen. Als nächstes wurde die Packliste angegangen. Auch dazu fanden wir Vieles im Internet von Motorradreisenden. Da wir zu Zweit auf einem Motorrad für drei Wochen unterwegs sein wollten, war es natürlich notwendig, das Mitzunehmende sehr streng auszuwählen. Aus all dieser Fülle von Tipps, erstellten wir für unsere Bedürfnisse dann eine eigene Packliste. Obwohl ich für unsere KTM 1050 Adventure bereits das Tourenset (zwei Seitenkoffer, Topcase, Tankrucksack und Touringwindschild) hatte, war es trotzdem notwendig, die Gepäckmöglichkeiten zu erweitern. Auch musste die Maschine noch zum Service und ein neues Reifenset wollte ich ebenfalls aufziehen lassen. Rasch war ein Termin in meiner Werkstatt bei Fa. Kaudela ausgemacht. Mit dem Chef und Freund Billy Kaudela besprachen wir unser Reisevorhaben und ließen uns beraten. Auf Anraten von Billy, ergänzten wir unsere Gepäckmöglichkeiten mit zwei wasserdichten Rucksäcken mit je 30 Litern von SW-Motech, welche wir auf die Seitenkoffer schnallen wollen. Der Vorteil von Rucksäcken gegenüber reiner Gepäcktaschen liegt darin, dass du für das Einchecken ins Zimmer diese am Rücken tragen kannst und daher die Hände für anderes Gepäck frei hast. Und solltes du zwischendurch mal eine Wanderung machen wollen, hast du deinen Rucksack gleich dabei. Auch zwei Universaltaschen á 5 Liter von KTM, welche ich in Folge an die Sturzbügel schnalle, kamen für das Kleinkram ergänzend dazu. Die Chefin Traude gab uns noch gute Tipps bezüglich Kleidung und notwendigem Krimskrams.

Packliste


Insgesamt stehen uns 203 Liter an Packvolumen zur Verfügung:

Tankrucksack 18l / 6kg;

Sturzbügeltaschen (links & rechts je 5l) 10l / 6kg (je 3kg);

Seitenkoffer links 42l / 14kg;

Seitenkoffer rechts 31l (die Aussparung für den Auspuff reduziert das Volumen) / 12kg;

Topcase 42l / 10kg;

Aufschnallbags (links & rechts je 30l) 60l / 6kg (je 3kg);

 

Im Tankrucksack (inklusive Regenhaube) habe ich die Wertsachen wie Fotoapparat, 2.Objektiv, kleines Stativ, Laptop mit Zubehör, aber auch eine Taschenlampe, Visierreinigungsspray mit Tuch und Kleinkram (Zünder, Feuerzeug, Reserveohrstöpsel, Helmschloss, Taschenmesser), das Reisetagebuch zwei Kugelschreiber, den ÖAMTC Schutzbrief, sowie Kartenmaterial im Kartenfenster (komplett voll – Geld, Pässe und Reserveschlüssel sind am Körper).

Im Topcase sind die schnell benötigten Dinge wie Regenanzüge und Regenüberschuhzieher untergebracht. Hier befinden sich auch zwei Regenhüte und eine alubeschichtete Filzdecke zum Rasten auf der Wiese,  sowie das Motorradsicherheitsschloss. Für Unterwegs sind hier noch Trinkflaschen (Mineralwasser und Cola) und eine kleine Verpflegung (Obst, Schokolade und Traubenzucker) untergebracht. Da bleiben noch gut 25% Platz frei für kleinere Einkäufe.

In den beiden Sturzbügeltaschen sind Kleinkram für Reparaturen (das Bordwerkzeug und Verbandspäckchen sind unter der Sitzbank), breites Klebeband, Arbeits- und Gummihandschuhe, zusätzliche Erstehilfetasche, 250 ml Reservemotoröl (welches ich nicht benötigte), Reifenreparaturset, eine Wäscheleine mit Kluppen und die Fixiergurte für die Fähre (komplett voll). Kettenspray hatte ich keinen dabei, da ich eine automatische Kettenschmierung eingebaut habe, welche sich bestens bewährte.

Im linken Seitenkoffer (42l) mit Innentasche ist die Kleidung sowie das Beautycase untergebracht. 

Im rechten Seitenkoffer (31l) mit Innentasche ist ebenfalls Kleidung untergebracht. Beide Seitenkoffer sind komplett voll.

In den beiden Aufschnallbags (Rucksäcke) sind jeweils die Wanderschuhe, die Straßenschuhe und für jeden eine warme winddichte Jacke, je ein warmer Pulli, die Reserve-Motorradhandschuhe, eine Klo-Papierrolle (für den Fall des Falles ;-)!), der Haarfön und das Schuhputzzeug untergebracht. Diese Bags sind nur jeweils zu 60% voll und bieten daher noch Reserveplatz für Einkäufe bzw. Souvenirs.

Startklar


die Kati probebepackt
die Kati probebepackt

Als wir dann unsere Packliste fertig hatten, das Notwendige alles beisammen war, ging es ans Probepacken und Abwiegen.

Das Motorrad zurück vom Service, kam dann eine Woche vor der Abreise alles auf die Kati und wir machten mit den zusätzlichen 54kg eine Probefahrt. Diese verlief perfekt. Das Gewicht war ordentlich verteilt – kein Aufschauckeln, kein Schlingern und keine Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts.

 

Auf das Navi (Garmin  zumo 590) wurden noch die aktuellsten Kartenupdates geladen und in die Touratechhalterung gesteckt.

 

 

 

Unsere Kati liegt super auf der Straße.

Also, es kann losgehen!