12.08.2020
Es wird zwar wieder ein heißer Tag vorausgesagt, aber trotzdem steige ich auf meine KTM. Ich starte um 08.30 Uhr bei gut 19°C. Über das Straßertal fahre ich nach Krems und überquere hier die Donau. Es geht durch den Dunkelsteinerwald und ich erreiche Maria Langegg. Etwas abseits vom Trubel liegt diese spätbarocke Wallfahrtskirche auf 512 Metern Seehöhe. Im Schatten der ehemaligen Klostermauer mache ich halt und besichtige das Innere der Kirche mit den Wandmalereien von Josef Adam Mölk.
Weiter geht es durch den schattenspendenen Dunkelsteinerwald bei angenehmen 21°C. Bei Melk überquere ich die Westautobahn. Über St. Leonhard am Forst und Wieselburg komme ich nach St. Leonhard am Wald. Hier kehre ich im Gasthof Ettel ein. Ich stärke mich mit Nudelteigtaschen mit Blattspinatfülle und gerösteten Eierschwammerln.
Weiter geht es hoch über dem Mühlviertel runter nach Waidhofen an der Ybbs und von hier wieder hoch auf den Sonntagberg. Ich halte bei der, schon von weitem sichtbaren Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit und dem Hl. Michael. Die römisch-katholische Basilika liegt dominant auf einem 712 Meter hohen Bergrücken. Dieser barocke Kirchenbau mit seiner Doppelturmfassade ist das Wahrzeichen des Mostviertels mit grandiosem Blick weit über das Donautal. Bei guter Sicht, welche ich heute leider nicht hatte, kannst du bis ins Waldviertel und nach Tschechien sehen, beziehungsweise bis über die Bergwelt Oberösterreichs und der Steiermark. Im kühlen Inneren der Kirche sind die letzten Restaurierungen im Gange. Der imposante Innenraum mit seinem barocken Hochaltar als Rundtempel, die paarweise sich gegenüberstehenden acht Seitenaltäre und die spätbarocke Orgel prägen diesen außergewöhnlichen Ort.
Schön runtergekühlt von den angenehmen Temperaturen im Inneren der imposanten Kirche, steige ich wieder auf meine KTM. Nach insgesamt fast neun Stunden, 429 Kilometern und bei 30°C komme ich wieder wohlbehalten zu Hause an.